Guten Morgen, liebe Gäst*innen des Roten Salons!
Kommen Sie vorbei, kehren Sie ein, auf der Terrasse, auf der kollektiv der große Transit der Jahreszeiten gefeiert wird. Seien Sie live dabei, zwischen den letzten Erdbeereisbechern in kurzen Hosen und den ersten Pumpkin Spice Lattes mit kleinem Strickschal. Im Aufblühen der letzten roten Stockrosen und der ersten Laubhaufen. Erhellt durch die milde Herbstsonne in den, endgültig vom Sommerurlaub erblassten, Gesichtern.
Während Sie hier nun so zelebrativ beisammen sitzen, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf ein Thema richten, dass für jede Jahreszeit genau richtig ist. Ein Thema, das einfach Freude bereitet und von innovativem Geist zeugt: Eispeisen.
Heute geht es, in Anlehnung an meine Hommage ans Solei, meiner lieblings Eispeise, an eine neue Eigenkreation: die Eggs Benjamin. (Was soll ich sagen, ich esse halt gerne Eier und mag es, meine Freude mit Ihnen zu teilen. Sharing is Caring.)
Die Eggs Benjamin sind natürlich nicht zu verwechseln mit den Eggs Benedict; einer üppigen Eispeise bestehend aus polschiertem Ei, badend in Sauce Hollandaise, auf einer Rutsche aus Bacon gebettet und drapiert auf einer, meist in Butter gebratenen, Scheibe Brioche. Sehr lecker, aber seien wir ehrlich: völlig alltagsuntauglich. Wer hat Lust sich morgens mit der Wissenschaft einer guten Hollandaise auseinanderzusetzen? Wer hat gute, französische Brioche im Haus? Und wer hat die Muße sich gleich zu Beginn des Tages einer Herausforderung wie dem pochieren von Eiern zu widmen? (Eggs Benedict lassen sich natürlich zu jeder Tages und Nachtzeit verspeisen, gelten aber herkömmlicher Weise als Frühstück oder Brunch.)
Wir können festhalten: Eggs Benedict sehr gerne, wenn man uns im Restaurant mal ordentlich einladen möchte aber nicht everyday im daily life.
Dafür kommen jetzt die Eggs Benjamin ins Spiel. Genusstechnisch sehr nah dran, am Level der Benedictiner, deshalb die namentliche Ähnlichkeit.
Aber: für fast jeder Frau unkompliziert herstellbar! (Veganer*innen: lesen Sie nicht weiter.) Die Eggs Benedict für die kleine Frau! Die Luxusmahlzeit für den schmalen Euro und zwischendurch!
Die Zubereitung erfordert einige unterschiedliche Arbeitsschritte, ist aber, sobald ein wenig Routine eingekehrt ist, wunderbar unkompliziert zu meistern.
Man benötigt für eine gute Portion Eggs Benjamin:
1 altes Brötchen
2 Eier
2 Scheiben Käse
2 Scheiben Schinken
2 Saure Gürkchen
Öl (zum Beispiel von der Olive)
Eingelegte Rote Zwiebeln
Ketchup
Zubereitung:
Man schneide das Brötchen auf und erhitze es, jeweils mit dem Gesicht nach unten, fettfrei in einer passenden Pfanne. Ab und an mal wenden, dass auch der Rücken röstet. Sind die Hälften braun angelaufen, mit den Gesichtern nach oben auf einen passenden Teller legen.
Auf die Hälften häufen:
jeweils einen Schuss (Oliven-)öl, eine Scheibe Käse, eine Scheibe Schinken und ein, längs aufgeschnittenes, saures Gürkchen.
Zurück zur heißen Pfanne. Einen großzügigen Schuss Olivenöl hineingeben und schnell im Anschluss zwei Eier in Pfanne schlagen. Bisschen Salz, bisschen Pfeffer. Sind die Eier fast fertig gespiegelt, nochmal kurz aufs Gesicht wenden: Sunny side down.
Dann auf die belegten Brötchenscheiben laden (jeweils ein Ei auf eine Hälfte, na klar) und mit Ketchup, je nach Gusto, mehr oder weniger vom Ei bedecken. Als Krönung ein paar eingelegte rote Zwiebeln drapieren (Habe ich ja im Text „Ess(s)entials“ geschrieben, dass Sie die am besten eh immer da haben sollten.) und einfach genießen. Manche benutzen gerne Messer und Gabel, ich nehme mir die Hälften am liebsten mit den Händen vor. Je nach Fasson.
Dazu können Sie trinken was Sie möchten. Je nach Tageszeit zum Beispiel Kaffee/Tee oder ein Bier. Wasser geht immer.
Saturday – AntsLive
Viel Spaß beim Kredenzen und Cheers! 💖

Hinterlasse einen Kommentar