A
Ausdenken – Sich Sachen ausdenken ist Arbeit und dauert immer länger als man gerne hätte. Stichwort Geduld.
Arbeitslosengeld beziehen ist Arbeit. Ist eigentlich ein Vollzeitjob.
Absprachen
Ablenkung
Abkleben
Abwaschen
Anbringen
Ausdrucken
B
Backen
Bauen
Bankkonto am Leben halten
Bewegen (10000 Schritte)
Briefe öffnen, beantworten und wegheften
C
Chatten
D
Daneben – Eine Person ist immer daneben. Wer, stellt sich schnell heraus.
Daneben liegen – Gegenstand E liegt neben Gegenstand S und ich lag schon wieder total daneben. Hab nebenan gelegen.
E
Einfühlsam sein
Einsam sein
Energie richtig einschätzen
Equipment
alles Ermessenssache
F
Feierabend/ Fireabend/ Feiernabend – Routine oder Ausbruch?
Frist – Nicht zu verwechseln mit Frust
Feuern – Wie hart ist es, dass man jemanden feuert, wenn man das Arbeitsverhältnis beendet? Einfach weg feuert. Bis man so richtig verfeuert ist irgendwann. Und dann findet man keinen neuen Job mehr. 
Färben – Textil, Papier, Haare, Wände
G
Geduldig sein – Puh.
Gerätewartung – Puh.
H
Hygiene – Routine oder Impro?
Homeoffice – Bettbüro
I
Immer alles dabei haben: Feuer, Schlüssel, Handy, Haarspange, Stift, Taschenmesser, Wasserflasche
Irgendwo ist immer noch jemand am Arbeiten
J
Jobcenter brenn, Jobcenter brenn (nur ein Zitat)
K
Kompromisse – muss man sich immer wieder hinter die Ohren schreiben.
Kalender – Konstrukt oder Messung? Digital oder analog? Wie sieht das Jahr für dich aus? Wie ein Kreis, auf dem rechts die Sommerferien sind und links der Jahreswechsel?
Kartenzahlung – Macht man ja in London nur noch! Selbst auf dem Flohmarkt. Um mit dem Bus oder der Bahn zu fahren hält man seine Kreditkarte oder Handy mit Apple Pay einfach an den Scanner und checkt am Ende wieder aus, sodass der richtige Betrag abgebucht wird. Sogar Zeitungsverkäufer*innen und Menschen, die auf das Kleingeld anderer Leute angewiesen sind, haben ein Kartenlesegerät dabei.
L
Leidensdruck/ Leid – Kommt und geht, mal mehr, mal weniger, es geht immer weiter.
Listen – Können Listen den Leidensdruck verringern? Ich versuch’s jeden Tag von Neuem.
Lunch – Ist ja die Abkürzung von Luncheon, was allerdings niemand sagt. Außer die junge Queen Elizabeth 2 bei „The Crown“, gespielt von Claire Foy
Launch – Meine Schwester launcht in ihrer Firma eine neue Kampagne, die Nasa eine neue Rakete, andere launchen Sprengstoff und Bomben.
Lackieren – Schick machen.
M
Mittagsschlaf – Ist wie ein zweiter Start in den Tag. Erstmal Kaffee trinken.
Milch – Milch, die aus der Brust eines Menschen kommt, sollte genauso ein ökonomisches Produkt sein, wie die vom Tier. Milch produzierende Personen sollten selbst über ihre Produktivkraft verfügen dürfen. Milch füttern ist Arbeit und sollte entlohnt werden. Milch füttern ist nicht privat sondern politisch.
Content hierzu:
Ausstellung „Lactoland“ von Clara Alisch
Text „Frauenrechte auf (Sex-)Arbeit“ von Paul B. Preciado
Film „Cow“ von Andera Arnold (Etwas abstrakte Verknüpfung aber einer meiner Lieblingsfilme, der zum Thema Milch eine gute Ergänzung bildet.)
N
Nachrichten/ News – Auf dem Laufenden bleiben, on the run. Immer in Bewegung bleiben und immer wieder Stellung beziehen.
Nachtschicht/ Schichten schieben/ Stunden ziehen
Die Neue Person
O
Operieren
P
Positive Energy 
Pause – Blaupause
Patinieren – Neu machen, sauber machen und dann wieder schön dreckig machen. So wie es halt in echt schön dreckig ist.
Q
Quatsch machen bei der Arbeit ❤
Quantenphysikalische Szenarien ausdenken –> die Matrix verstehen
R
Ruhe finden – Wo kommst du zur Ruhe?
Rein fühlen – „Ich weiß noch nicht ob ich am Wochenende kommen kann. Ich muss mal rein fühlen“ (Hat nichts mit „Reinheit“ zu tun)
S
Sprechen – komplizierte Praktik. Bezeichnendes —> Bezeichnetes. Ein komplexer Code ohne Klartext. Sprache konstituiert was verhandelt wird und wie. Eine neue Idee muss erst ihre Sprache finden.
Schulterblick – Immer und immer und immer. Watch your back.
Siesta – Siesta ist was anderes als Pause machen. Siesta ist richtig die Geräte runterfahren und dann gar nichts. Pause ist 5 – 15 Minuten lang oder manchmal auch eine Dreiviertel Stunde und impliziert „frische Luft schnappen“, Filterkaffee, belegtes Brot.
Steuer – Es ist ein sehr anderes Gefühl, die Steuererklärung vor sich, oder sie gerade hinter sich gebracht zu haben. Da liegen Welten dazwischen.
Schutz – Wir suchen Schutz in Kleidung, Gewerkschaften, Armen, Wänden. Manchmal reicht eine einzelne Toilettenkabine oder eine andere Person, die auf der gleichen Straßenseite läuft, man lächelt sich zu.
Sortieren – Sobald es Dinge gibt, muss man diese auch sortieren. Sonst hast du nicht die Dinge, sondern die Dinge haben dich.
T
Teilen – Fotos, Artikel, Links, Pausenbrot, Flasche
Telefonkonferenz – Wer sagt wann was? Stress.
Trinkgeld – Komisches Konzept. Warum zahlt man Leuten nicht einfach mehr Geld aus? Das würde Angestellten auch das ganze Gerechne ersparen. Und diese performative Bewertungsebene herausnehmen, auf der Angestellte durch eine gute Performance ausgezahlt werden. Ist doch pervers, wenn man mal darüber nachdenkt. Wie in den USA zum Beispiel der Lohn als Einkommen gar nicht ausreicht, und Angestellte auf ihren Tip angewiesen sind. Das heißt, die Gäst*in bewertet das Auftreten der Angestellten und zahlt ihr so je nach Gusto Tip aus oder auch nicht. Das heißt, die Angestellte macht ihren Körper zum Gegenstand der Verhandlung, der nicht nur die arbeitsdefinierende Tätigkeit ausübt, sondern auch in einem subjektiven Wertesystem bestehen muss, um sich die Scheine in die Bluse schieben zu lassen, die für die Lebensgrundlage sorgen. „Lächel doch mal“.
U
Unternehmungen planen – Eine gute Unternehmung bedarf guter Planung. Sobald die Unternehmung unternommen wurde, schreibt die Erinnerung an die Unternehmung sich über die der Planung. Der Stress wird verdrängt und es kann eine neue Unternehmung geplant werden.
Unterweisung – Insider Wissen teilen. Oder: das offensichtliche nochmal erklärt bekommen.
V
Verstehen – „Wir verstehen uns ganz gut“ „Ich verstehe was du meinst“ „Ich kann dich nicht verstehen“ „Verstehst du?“ „Verstehen Sie eigentlich Spaß?“
Versicherung – wo lernt man was für Versicherungen man wann braucht und wo man sie abschließt? Für mich klingt „Versicherung“ immer noch nach so abzockerischen Anzugträgern mit dicker Karre. Keinen Cent bekommt ihr von mir!
Verlieren – Mal gewinnt man und mal verlieren die anderen.
Verträge – immer erst Vertrag, dann Arbeit. Klappt aber nie.
W
Waschen – Ein ewiger Kreislauf: waschen – dreckig machen – waschen. Es hört nie auf.
Werkzeug – Langsam gutes Werkzeug ansammeln. Werkzeug im Bewerbungsgespräch als Ausdruck für „Skillset“, das man „mitbringt“.
Wut kontrollieren – Wenn ich wütend bin muss ich immer heulen. Hasse das. Im Fahrradladen, wenn ich wieder mies gemansplaint werde, am Telefon mit dem Arbeitsamt, am Schalter der Deutschen Bahn. Im Streit passiert das zum Glück nur ganz selten: Weil ich mich nicht streite. Sobald es schwierig wird: Thema wechseln oder abhauen und in Ruhe heulen.
X
mir fällt kein Satz mit X ein… 😉
Y
tell me why
Z
Zuhören – richtig zuhören ist richtig schön. Dann kann man, mit Glück, auch verstehen was jemand sagen möchte.
Charlotte Day Wilson – Work

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